YEN Herbstseminar „Tradition in Transition“ 2023
Das Herbstseminar 2023, das von Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) und Vajdasági Ifjúsági Fórum (VIFÓ), einer Jugendorganisation der ungarischen Minderheit in Serbien, gemeinsam ausgerichtet wurde, begrüßte 16 junge Teilnehmende (und 15 junge Teammitglieder*innen) aus 10 autochthonen, nationalen und linguistischen Minderheiten aus ganz Europa in Pálić, Serbien. Das Event bot nicht nur einen Raum um alte Freund*innen wieder zu treffen sondern auch die erfreuliche Begegnung mit neuen Gesichtern. Vom 16. bis zum 22. Oktober tauschten sich die Teilnehmenden zum Thema „Tradition in Transition“ aus und erkundeten die Städte Palić, Subotica und Novi Sad in Serbien.
Am ersten Tag des Seminars wurden die Teilnehmenden vom Ungarischen Nationalrat in Subotica willkommen geheißen. Es gab herzliche Begrüßungsreden von Dániel Fejel Tóth, Vorstandsmitglied von VIFÓ, Vera Burantis, Vizepräsidentin der JEV und einer Repräsentantin des Ungarischen Nationalrats sowie traditionelle ungarische Musik. Anschließend folgte eine Tour durch Subotica, bei der die Gruppe die Geschichte der Stadt erkundete und Kirchen sowie andere faszinierende Gebäude besichtigte.
Der Hauptteil des Seminars fand im kleinen Ort Palićstatt, wo die Trainer*innen Leah Rajchlin, Cihan Kilic und Felicia Touvenot die Teilnehmenden mit nicht-formalen Bildungsmethoden mit auf eine Reise durch die Woche nahmen. Hierbei lag der Fokus darauf, einen intensiven Austausch über Traditionen in den repräsentierten Minderheiten zu fördern. Es wurde diskutiert, inwiefern Veränderungen von Traditionen notwendig sein können, um Menschenrechte und Minderheitenrechte besser zu achten. Außerdem wurde wie weitere Entwicklungen in den Minderheitsgemeinschaften angestoßen werden können.
In tiefgehenden Diskussionen teilten Teilnehmende ihre Perspektive und persönlichen Erfahrungen wie Veränderungen von Traditionen ihr Leben beeinflussen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf menschenrechtliche und intersektionale Aspekte gelegt. Mit den vielfältigen Inputs, Aktivitäten und Warm-Ups der Trainer*innen gaben die Teilnehmenden Tag für Tag mehr von sich preis und erkannten und schätzten Veränderungen zunehmend an. Sie waren angeregt, Strategien für zum Anstoßen von Wandel innerhalb ihrer Minderheiten zu entwickeln.
Die Gedanken der Teilnehmenden, ihre Meinungen zu Veränderungen sowie die Traditionen, die sie in ihrer Minderheit ändern möchten, und vieles mehr zu dem Thema wurden von unserem Medienkreator Jakob Schäfer in Videos festgehalten. Dieses wird in Kürze auf den Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook zu sehen sein!
Neben den intensiven Denkprozessen im Workshop sorgte das tägliche Abendprogram inklusive Exchange Market für eine willkommene Abwechslung und ermöglichten es den Teilnehmenden, sich auf spielerische und abenteuerliche Weise besser kennenzulernen. Hierbei hatten nicht nur JEV und VIFÓ die Gelegenheit, sich vorzustellen, sondern auch alle vertretenen Organisationen und Minderheiten konnten sich mit Musik, Tänzen, Snacks und Gesprächen präsentieren.Der Mittwoch bot der Gruppe die Möglichkeit, die Region weiter zu erkunden. Eine Tour durch Novi Sad (Újvidék) und durch die Tunnel der Festung Petrovaradin führte sie durch die faszinierende Geschichte und Kultur der Vojvodina.
Das Herbstseminar markierte für uns von JEV einen gelungenen Abschluss des diesjährigen Themas „Keeping Tradition Alive. Since 2023!“. Die dort geteilten spannenden Gedanken und Informationen möchten wir weiterhin mit uns tragen.
Daher geht ein herzliches Dankeschön an die Teilnehmenden, die Co-Organisator*innen von Vajdasági Ifjúsági Fórum (VIFÓ),die Trainer*innen Leah Rajchlin, Cihan Kilic und Felicia Touvenot und unserem Media-Kreator Jakob Schäfer. Ihre Unterstützung trug maßgeblich zum durchschlagenden Erfolg des Seminars bei. Ein weiterer Dank gebührt dem Hotel Jelen Salaš für die gastfreundliche Unterkunft und das köstliche traditionelle serbische Essen. Besonderer Dank gilt auch den Sponsor*innen European Youth Foundation (EYF) des Council of Europe und dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).