Osterseminar 2022 – „Time to Think“
Die Jugend Europäischer Volksgruppen (JEV) sucht Teilnehmende für das Osterseminar „time to think“.
Das Seminar findet auf dem Knivsberg in Dänemark vom 8. bis zum 14./15. April statt und wird von den Jugendorganisationen „Sydslesvigsk danske Ungdomsforeninger (SdU)“ und „Deutscher Jugendverband für Nordschleswig (DJN)“ organisiert.
Anschließend findet am 14. April die Hauptversammlung der JEV statt (für die interessierten Vertreter*innen der JEV Mitgliedsorganisationen).
Über das Seminar:
Das Osterseminar ist das größte Seminar des JEV-Jahres, bei dem sich Jugendliche und junge Erwachsene aus Minderheiten in ganz Europa treffen, um die Belange der Minderheitenjugend zu besprechen.
Die aus verschiedenen Ländern kommenden Teilnehmer*innen werden sich dieses Jahr in Apenrade/Aabenraa, Dänemark, auf dem Knivsberg einfinden. Das Seminar, welches leider um 2 Jahre verschoben werden musste, wird einerseits vom 100 +2 – jährigen Jahrestag der Grenzziehung zwischen Dänemark und Deutschland geprägt sein; Andererseits ist es das erste Seminar der JEV im Jahr 2022 sein auf dem unser Jahresplan „growing together“ auch offiziell gestartet wird, in welchem wir uns vor allem auf Identität, Minderheitenrechte und Organisationsentwicklung fokusieren wollen
Im Sinne einer guten Nachbarschaft bilden das Orga-Team die Nordschleswiger*innen und Südschleswiger*innen zusammen mit den Vertreter*innen der JEV. Auf der dänischen Seite der Grenze ist es der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig (DJN). Auf der deutschen Seite ist es der Dachverband der dänischen Minderheiten-Jugend-Organisationen „Sydslesvigsk danske Ungdomsforeninger (SdU)“.
Dieses Jahr bieten wir zwei verschiedene Workshops an:
Workshop 1: „Grenzland 2.0“ – auf Deutsch
Der Workshop „Grænzland 2.0 – TIME TO THINK…again“ möchte sich mit dem Potential unseres Grenzlandes befassen. Oft wird unsere deutsch-dänische Grenzregion als Modelregion in Sachen Minderheitenpolitik hingestellt. Vor zwei Jahren feierten wir hier 100 Jahre Bestehen der heutigen Grenze. Das Jubiläum einer Grenze, dass für die Einen Freude und die Anderen Trauer bedeutet hat. Die Entwicklung vom einem historischen Konfliktgebiet zu einem europäischen Modellbeispiel für ein gelungenes Miteinander zwischen nationalen Identitäten, Minderheiten und Mehrheiten, wurde oft und viel beklatscht. Doch ist der Beifall berechtigt? In unserem Workshop wollen wir der Frage nachgehen.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum Nordschleswig wollen wir mit euch die historischen Hintergründe noch einmal durchleuchten. Mit einem eigens für Seminar entwickeltem Rollenspiel zur Grenzziehung, wollen wir vergangenes Nacherleben und mit diesen Erfahrungen mit euch ins Heute zurückkehren. Hier werden wir dann anschauen was in dieser „Modelregion“ heute wirklich los ist. Was funktioniert, was funktioniert nicht? Was kannst DU daraus lernen, was kannst DU für deinen Alltag in deiner Minderheit mitnehmen und was sollte man im deutsch-dänischen Grenzland doch vielleicht anders machen?
Workshop 2: „Minority Identity“ – auf Englisch
Dieser Workshop wird sich hauptsächlich mit Identität und Minderheitenrechten befassen. Während des Seminars möchten wir, dass du deine Identität erkundest und lernst, wie die Zugehörigkeit zu einer Minderheit diese prägt. Wir wollen aber auch andere Facetten erkunden, die Identität beeinflussen können, und Themen wie Geschlecht, LGBTQIA+, Alter, Behinderungen usw. diskutieren und darüber nachdenken, was deine Identität beeinflusst. Auf dieser Grundlage möchten wir dich dazu ermutigen, die Chancen und Herausforderungen aller Ebenen deiner Identität zu diskutieren. Erleben Mitglieder deiner Minderheit in deiner Gemeinschaft Nachteile aufgrund ihres Geschlechts oder Alters?
Und schließlich wollen wir etwas über Minderheiten-, Jugend- und Menschenrechte erfahren. Welche Gesetze gibt es, um euch zu schützen, und wer sollte sie überwachen? Gemeinsam werden wir darüber nachdenken, ob diese Rechte geachtet, geschützt und erfüllt werden. Außerdem möchten wir darüber nachdenkt, wie wir für diese Rechte kämpfen können, um sie für deine Gemeinschaft und andere marginalisierte Gruppen zu garantieren.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch
die Unterstützung der Jugendstiftung des Europarats