„Story of my internship“
Mein Name ist Caterina de Giovanelli, und heute ist mein letzter Tag eines viermonatigen Erasmus+-Praktikums im JEV-Büro in Berlin. Es war eine tolle Erfahrung!
Ich kam Ende August an und reiste gleich nach ein paar Tagen zum EYC in Straßburg, wo ich als Protokollantin an meinem ersten (Mini-)JEV-Seminar „Story of My Life“ teilnahm. Es war die erste Präsenzveranstaltung nach etwa anderthalb Jahren Pause, und wir waren alle sehr froh darüber. Hier bestand meine Aufgabe darin, alles zu protokollieren, um einen Abschlussbericht zu erstellen. Wieder im Büro angekommen, half ich Eva und Jakob mit der Nachbereitung des Seminars.
Die Arbeit im Büro variierte von Zeiten, in denen wir Seminare vor- oder nachbereiteten, bis hin zu Zeiten, in denen wir darüber nachdachten, wie wir sie für die kommenden Jahre planen sollten. Ein weiterer wichtiger Teil meiner Arbeit war die mithilfe bei den Anträge. Ich unterstützte das Team beim Verfassen von Anträgen für Fördermittel sowohl beim EYF des Europarats als auch bei der Europäischen Kommission und bekam so die Gelegenheit, diese Prozesse besser zu verstehen.
Im September hatte ich die Gelegenheit, nach Straßburg zurückzukehren, wo ich an der Study Session „Unrepresented Diplomats: European Minority Youth on Shrinking Civic Space, Political Participation and Freedom of Association“ teilnahm, die vom 20. bis 25. September im EYCS in Straßburg stattfand. Sie wurde in Zusammenarbeit mit der Organisation der Unrepresented Nations and Peoples (UNPO) und der European Free Alliance Youth (EFAy) organisiert.
Zwischen Ende Oktober und Anfang November fuhren wir dann in die Bretagne, nach Lorient, wo das Herbstseminar „Re-Writing Our Story“ stattfand. Ich fand es großartig, das Seminar – das diesmal alles andere als ein Mini-Seminar war – in seiner Gesamtheit begleiten zu können, angefangen bei der Vorbereitung und Betreuung der Teilnehmer*innen bis hin zur Erstellung der Abschlussberichte und der Nachbereitung als Protokollantin. Bei dieser Gelegenheit nahm ich an der Hauptversammlung teil, indem ich deren Vorbereitung und Wahlen mit ihrem Abstimmungssystem leitete. Dort wurden die neue Kommissarin für Mitgliederintegration und der Vizepräsident für Externes der JEV gewählt.
Zu guter Letzt fuhren wir Anfang Dezember nach Norddeutschland, an die Grenze zu Dänemark, zu einem Studienaufenthalt in Leck, an der Nordsee Akademie, zusammen mit dem Vorstand und dem Büro. Es war eine großartige Gelegenheit, mehr über die friesische Minderheit zu erfahren und ein Raum für Debatten und Diskussionen für alle.
Alles in allem war dieses Praktikum eine tolle Erfahrung für mich, nicht nur aus inhaltlich sondern auch persönlich.
Ich konnte mehr über die Welt der NGOs und deren interne Arbeitsweise erfahren. Ich erwarb Fähigkeiten in der Kommunikation mit Interessenvertreter*innen und in der organisation von internationalen Veranstaltungen und Jugendbegegnungen, sowohl vor, während als auch nach der Veranstaltung. Ich konnte mich mit europäischen Institutionen vertraut machen und mehr über die verschiedenen Aufforderungen zur Einreichung von Anträgen verschiedener Organisationen (Europarat, Europäische Kommission) erfahren, bei denen man sich um administrative und Projektförderungen bewerben kann. Ich habe meine Projektmanagement-Fähigkeiten gestärkt und gleichzeitig meine Berichterstattungsfähigkeiten verbessert.
Außerdem habe ich Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt; ich habe Realitäten kennengelernt, von denen ich vorher nicht einmal wusste, dass es sie gibt, und ich habe mehr und mehr über Minderheiten-, Sprach- und Kulturrechte erfahren, Diskussionen angestoßen und jeden Tag neue Dinge entdeckt. Ich habe die fantastischen Mitglieder des Vorstands kennengelernt, die mich mit offenen Armen empfangen haben, die verschiedenen Trainer*innen der Seminare, an denen ich teilgenommen habe, die mich mit Ratschlägen und Anekdoten bereichert haben, die Teilnehmer*innen – junge Minderheitenangehörige von Mitgliedsorganisationen -, die es mir ermöglicht haben, jeden Tag mehr zu lernen.