Was ist wieder in Kärnten los?
Quelle: FUEN www.fuen.org
Die Reform der Kärntner Landesverfassung, die eines der zentralen Arbeitsschwerpunkte der Kärntner Landesregierung, bestehend aus drei Koalitionsparteien (SPÖ – Landeshauptmann Kaiser, ÖVP – Landesparteiobmann, Wirtschafts- und Kulturlandesrat Benger, Die Grünen – Landesrat Rolf Holub), rückt in den Fokus der Öffentlichkeit.
Die Dreierkoalition hatte sich darauf verständigt, dass in der neuen Landesverfassung auch die slowenische Volksgruppe verankert wird mit dem Wortlaut: „Die Verankerung der slowenischen Volksgruppe in der neuen Kärntner Landesverfassung wäre ein deutlicher Schritt nach vorne und hätte positive Beispielwirkung weit über die Landesgrenzen Kärntens hinaus. Sprache und Kultur, Traditionen und kulturelles Erbe sind zu achten, zu sichern und zu fördern. Die Fürsorge des Landes und der Gemeinden gilt den deutsch- und slowenischsprachigen Landsleuten gleichermaßen.“ Von dieser Vereinbarung ist nun die Kärntner ÖVP zurückgetreten. Dies hat unter den Angehörigen der slowenischen Volksgruppe tiefe Betroffenheit ausgelöst, zumal es eine Leugnung der geschichtlichen Gegebenheiten bedeutet und ein Rückwärtsschritt in der Volksgruppenpolitik ins vorige Jahrhundert bedeuten würde.
Die JEV unterstützt die Kärntner Slowenen und ihre Mitgliedsorganisationen in diesem Konflikt. Wir halten es für unglaublich es überhaupt hinterfragt wird,ob die slowenische Minderheit Teil der Verfassung sein sollte, da sie ein wichtiger Bestandteil der Region ist. Jede einzelne Person der Gesellschaft, die gleichen Rechte haben sollte – unabhängig der ethnischen, kulturellen oder nationalen Herkunft.